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Lossprechungsfeier der Bauinnung Regensburg

 

Das Foto zeigt die besten Zimmererauszubildenden Mathias Betz (Firma Holzbau Semmler, Hemau) und Dominik Braun (Firma Claus Schollerer,Sinzing), zusammen mit Vertretern der Ausbildungsbetriebe.

Innungsobermeister Johann Seidenschwand, Franz Greipl als Vizepräsident der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz sowie Herr Dechant als Vertreter des Landkreises Regensburg gratulierten den jungen Handwerksgesellen und übergaben die Prüfungszeugnisse.

Johann Seidenschwand rief den jungen Bauabsolventen dabei in seiner Rede die Vorteile eines Bauarbeitsverhältnisses in Erinnerung.

Neben der tariflichen Absicherung in der Rente mit bis zu 350 Euro monatlich zusätzlich zur gesetzlichen Rente als sogenannte Tarifrente Bau sind dies unter anderem eine stets abwechslungsreiche, vielseitige und herausfordernde Tätigkeit, ein krisensicherer Arbeitsplatz durch die kleine und mittelständische betriebliche Struktur des deutschen Baumarktes, die berufliche Genugtuung durch sichtbare Arbeitsergebnisse, eine Branche ohne Leih- bzw. Zeitarbeit durch das gesetzliche Verbot der Arbeitnehmerüberlassung und eine Branche mit einer Sozialkasse (= SOKA-BAU), die die Urlaubsvergütung inklusive zusätzlichem Urlaubsgeld und die tarifliche Absicherung der Arbeitnehmer im Alter bundesweit sicher stellt.

Baugesellen sind nach seinen Worten Menschen, die nach Feierabend jeden Tag stolz auf das sein können, was sie tagtäglich leisten.

Noch mehr als den gut ausgebildeten Facharbeiter suche der Bau aber derzeit Fachpersonal, das die Karriereleiter weiter hinauf steigt. Aktuell gebe es kaum eine Stellenannonce eines Baubetriebes, in denen die Worte „Vorarbeiter oder Polier gesucht“ nicht vorkommen. Die Bauwirtschaft zeichne sich durch eine klare Struktur an Fortbildungsmöglichkeiten und damit durch zahlreiche Aufstiegsmöglichkeiten zum Vorarbeiter, Werkpolier, Polier, Meister oder Bauleiter aus, die auch sehr häufig betriebsintern und damit ohne Arbeitgeberwechsel möglich sind.

Beim Dank an die Bauhandwerksbetriebe für ihre oft jahrelange Bereitschaft zur Ausbildung stellte er die vorbildliche Ausbildungsleistung des Handwerks in den Mittelpunkt.

Er rief in diesem Zusammenhang die mit 8 Prozent im Handwerk zu verzeichnende Ausbildungsquote in Erinnerung, die in Betrieben der Großindustrie zum Teil lediglich bei einem Prozent liege. Insgesamt konnte die Bauinnung 51 abgelegte Gesellen- und Facharbeiterprüfungen sowie dabei den erfolgreichen Abschluss von 59 % der Gesellenprüfungen und 37 Prozent bei den Facharbeiterprüfungen verzeichnen.

Hierzu Johann Seidenschwand: „In den mehr als 12 Stunden Prüfungszeit müssen Bauauszubildende, die eine Abschlussprüfung am Bau absolvieren, Einiges in Theorie und Praxis leisten. Geschenkt wird einem dabei nichts. Umso höher ist die Leistung der 28 ins Berufsleben entlassenen Prüflingen zu bewerten, denn schließlich haben diese ja alle die abgelegte Prüfung bestanden.“

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